Dr. Georg Halper

Jus, Opern

Nach der Matura Jus-Studium (Doktorat und 1978 nachgereichter Magister) und Gerichtspraxis.

Vom 1. 5. 1977 bis 30. 9. 2014 im Landesdienst (Steiermärkische Landesregierung), seit 1. 10. 2014 im Unruhestand.

Opernsammlung von ca. 500 Gesamtaufnahmen verschiedener Opern (Hauptgebiet Italien von Vaccaj bis Zandonai und Frankreich) - insgesamt ca. 800 Gesamtaufnahmen; ca. 50 Gesamtaufnahmen von verschiedenen Operetten (von manchen mehrere).

Die Liste der Opernkomponisten wurde von Halper erstellt und überprüft.

Veröffentlichungen

Artikel in der Zeitschrift der Grazer Opernfreunde über Filippo Marchetti und Giacomo Puccini.

Vorträge

u. a. bei der Societá Dante Alighieri, den Grazer Opernfreunden, dem Absolventenverein "alumni" der Grazer Universität, dem Kulturverein Graz-Straßgang, dem Seniorenbund Graz-Geidorf, dem Odilien-Blinden-Institut, dem Aktiven Lebens Abend, Bad Ischl-Kaiservilla.

Hobbies

Opernraritäten, Gartenarbeit, Hund (Spaniel), Markensammlung, Ausstellungsbesuche, Reisen (vor allem Italien, speziell Venedig), Treffen mit Freunden.

Mitarbeit als ehrenamtliches Mitglied des Editorial Boards

 

1… Präsentation der wichtigsten Komponisten und ihrer Opern

2...Opernprogramm von drei Monaten:

 

 

Opernvorschau Mai 2024

 

Ö1     MHz 91,2     Beginn im Regelfall 19:30 Uhr

4.: Leider keine Oper!!!

5.: Richard Wagner: „Lohengrin“, UA 1850 in Weimar, aus der Wiener Staatsoper, 18.00 Uhr

11.: Sergej Rachmaninow: „Aleko“, UA 1893 in Moskau + „Francesca da Rimini“, UA 1906 in Moskau, aus dem Münchner Residenztheater 2024

18.: Gaetano Donizetti: „L´elisir d´amore“, UA 1832 in Mailand; aus dem Archiv der MET - 1974

25.: Giacomo Puccini: „La Rondine“, UA 1917 in Monte Carlo; aus der Scala - 2024

 

Weitere Termine: sonntags 15:05 Uhr, donnerstags 14:05 Uhr

2.. Lotte Rysanek und Ernst Gutstein – zum 100. Geburtstag; 5.: Opernkonzert zum Puccini-Jahr aus dem Münchner Prinzregententheater - 2024; 12.: Oper aus Österreich (Volksoper und Bundesländerbühnen); 16.: Hans Pfitzner – 75. Todestag; 19.: Gabriel Bacquier – zum 100. Geburtstag; 23.: (Jacques) Fromental Halévy – zum 225. Geburtstag; 26.: Wiener Staatsopernmagazin, 

 

Radio Klassik Stephansdom     MHz 94,2     Beginn jeweils um 20:00 Uhr

2.: Antonín Dvorák: „Armida“, UA 1904 in Prag

4.: Antonín Dvorák: „Jakobin“ UA 1889 in Prag

7.: Albéric Magnard: „ Guercoeur“, UA 1901 in Paris

9.: Albert Lortzing: „Die Himmelfahrt Jesu“, UA 1828 in Münster

11.: Otto Nicolai: „Die Heimkehr des Verbannten“, UA 1844 in Wien

14.: Étienne-Nicolas Méhul: „L´irato ou l´emporté“, UA 1801 in Paris

16.: Felix Weingartner: „Die Dorfschule“, UA 1920 in Wien

18.: Felix Humperdinck: „Hänsel und Gretel“, UA 1893 in Weimar

21.: Hans Pfitzner: „Palestrina“, UA 1917 in München

23.: Luca Marenzio: „Il Pastor Fido“, UA 1580 in Brescia (?)

25.:Jacques Fromental Halévy: „La Juive“, UA 1835 in Paris

28.: Agostino Steffani: „Niobe, Regina di Tebe“, UA 1688 in München

30.: Emilio Arrieta: „Marina“, UA 1855 in Madrid

Hans Pfitzner? Wer ist/war das? – Geboren 1869 in Moskau, gestorben 1949 in Salzburg!

Pfitzners Vater war ein Musiker aus Leipzig – und bei dessen Geburt eben in Moskau engagiert. 1872 übersiedelte die Familie nach Frankfurt/Main. Von seinem Vater erhielt er auch den ersten Musikunterricht – und bereits 1880 komponierte er seine ersten Werke. Er studierte am Frankfurter Hoch´schen Konservatorium Komposition und Klavier. Selbst unterrichtete er in den Jahren 1892 und 1893 am Koblenzer Konservatorium, bevor er als Kapellmeister ans Stadttheater in Mainz ging. 1897 wurde er Lehrer am Stern´schen Konservatorium in Berlin – und erster Kapellmeister am Berliner Theater (des Westens). In den Jahren 1907 und 1908 dirigierte er das Kaim-Orchester in München. Ab 1908 war Pfitzner in Straßburg tätig – wo er 1913 auch Professor wurde. 1919, als Straßburg (Elsass-Lothringen) französisch (Strasbourg) wurde, übersiedelte er mit seiner Familie an den Ammersee (Unterschondorf); 1930 zog die Familie nach München. Als sein Wohnhaus 1943 durch einen Bombentreffer zerstört wurde, siedelte er nach Wien; 1945 floh er schließlich nach Garmisch-Partenkirchen – in einer Flüchtlingsunterkunft kam er unter. Ab 1946 wohnte er in einem Altersheim in München. Pfitzner starb auf einer Reise in Salzburg an einem zweiten Schlaganfall. 

Er war zweimal verheiratet (Mimi Quast [Ehe 1899 - + 1926] und Mali Stoll [Ehe ab 1939]) und hatte drei Kinder aus erster Ehe (Paul [*1903], Peter [*1906] und Agnes [*1908] alle starben noch vor ihm – ein weiteres Kind starb schon im Babyalter). 

Pfitzner komponierte fünf Opern. Sein erstes Werk war “Der arme Heinrich“, UA 1895 in Mainz. Im Jahre 1901 folgte in Elberfeld/Wuppertal „Die Rose vom Liebesgarten“, 1906 „Das Christelflein“, UA in München. Sein wohl bekanntestes Werk, „Palestrina“ (zu hören am 21. Mai auf Radio Klassik! - auch Ö1 gedenkt Pfitzners am 16. d. M.) erlebte 1917 seine UA im Prinzregententheater in München. Seine letzte Oper, „Das Herz“ wurde 1931 in Berlin und München uraufgeführt. Aber er komponierte auch Schauspielmusik, Kantaten, Klavier- und Violinkonzerte, Sinfonien sowie Streichquartette.

Nebenbei war er schriftstellerisch und politisch (darauf einzugehen wäre zu kompliziert – und hat mit Musik nicht viel zu tun!) tätig. Berühmte Schüler von ihm waren Otto Klemperer (Dirigent, 1885 - 1973), Heinrich Böll (Schriftsteller, 1890 - 1947), Charles Münch (Dirigent, 1891 - 1968), Carl Orff (Komponist, 1895 - 1982) sowie Heinrich Sutermeister (Komponist, 1910 - 1995).

2024 kann als Puccini-Jahr gelten, denn Ende November starb der große Maestro in Brüssel – an/mit Kehlkopfkrebs. Somit gedenken wir des 100. Todestages von Giacomo Puccini. Im Mai 1983 war ich auf den Spuren von Giacomo Puccini unterwegs – in Lucca, in Viareggio, in Torre del Lago (Puccini) ……. Und zum Abschluss dieses „Trips“ besuchte ich im venezianischen „Gran Teatro La Fenice“ seine eigentlich für Wien geschaffene Oper „La Rondine“ (Die Schwalbe). Diese erlebte 1917 in Monte Carlo ihre Uraufführung – denn in Wien (und in Österreich) durfte ein lebender „feindlicher“ Komponist (und Italien war damals „Feind“) nicht aufgeführt werden. Da erging es Donizetti schon besser – denn der war schon tot (+1848) und durfte deshalb in Wien „gegeben“ werden.

Antonin Dvorak, wurde 1841 in Nelzahozeves geboren und starb 1904 in Prag – also vor 120 Jahren – deshalb auch zu Beginn des Monats zwei Opern von ihm in Radio Klassik. Seine wohl bekannteste Oper „Rusalka“, UA 1901 in Prag, brachte Radio Klassik Ende April. Einige weitere Opern von ihm: „Alfred der Große“, UA 1937/38 (komponiert 1870), „Der König und der Köhler“, UA 1929 in Prag (komponiert 1871), „Die Dickköpfe“, UA 1881 (komponiert 1874), „Vanda“, UA 1876 in Prag (komponiert 1875), „Der Bauer, ein Schelm“, UA 1878 in Prag, „Demetrius“, UA 1882 in Prag, „Die Teufelskäthe“, UA 1899 in Prag.

Besonders empfehlen möchte ich in diesem Monat zwei ausgefallene, so gut wie nie zu hörende Opern: „Die Heimkehr des Verbannten“ von Otto Nicolai – die „Urfassung“ davon, „Mariana“, erlebte ihre Uraufführung 1841 in Mailand (spielt an einem europäischen Herzogshof im 17. Jhdt.). Die zweite Oper ist „Marina“ (spielt in Spanien , Mitte des 19. Jhdts) von Emilio Arrieta; viel dramatischer klingt allerdings eine andere Oper von diesem: „Die Eroberung von Granada“, UA 1850 in Mailand!

 

 

Opernvorschau April 2024

Ö1     MHz 91,2     Beginn im Regelfall 19:30 Uhr

6.: Amilcare Ponchielli: „La Gioconda“, UA 1876 in Mailand; von den Salzburger Osterfestspielen 2024

13.: Giuseppe Verdi: „Der Maskenball“, UA 1859 in Rom; aus der MET 2023

20.: Wolfgang Amadeus Mozart: „Idomeneo“, UA 1781 in München; Herkulessaal Residenz München

27.: Camille Erlanger: „L´aube rouge“, UA 1911 in Rouen; Wexford Festival 2023

Weitere Termine: sonntags 15:05 Uhr, donnerstags 14:05 Uhr

4.: „Die schöne Müllerin“ (Schubert – leider keine Oper!), 7.: Operette – aus: „Die Fledermaus“, 11.: aus Opern von Wilhelm Kienzl, Julius Bittner, Franz Schmidt, 14.: Bedrich Smetana – 200. Geburtstag, 18.: Verismo – das Originale, 21.: Oper aus Österreich (Volksoper und Bundesländerbühnen), 25.: Maria Stader – 25. Todestag, 28.: Wiener Staatsopernmagazin

Themenwochen – „Ausgewählt“, Mo – Do 10:05 Uhr: 2. – 4.: Tiere/Natur in der Musik, 8. – 11.: Frühling, 15. - 18.: Welttag der Stimme am 16. 4., 22. – 25.: Mythologisches, 29. – 30.: Thema noch unbekannt!

Leider gibt es seit Februar am Dienstagvormittag nicht mehr den Fixpunkt mit Oper. Hier wird man auf Grund der Gestalter/Präsentatoren höchstens dienstags mit einigen wenigen Stücken aus Opern rechnen können. Da der Sektor Oper am Vormittag so gut wie nicht mehr präsent ist, wird in Zukunft die Empfehlung für Dienstag (und auch für die „Themenwochen - Ausgewählt“) entfallen.

Radio Klassik Stephansdom     MHz 94,2     Beginn jeweils um 20:00 Uhr

2.: Franz Schubert: „Die Zwillingsbrüder“, UA 1820 in Wien

4.: Ignacy Jan Paderewski: „Manru“, UA 1901 in Dresden

6.: Giuseppe Verdi: „Il Trovatore“, UA 1853 in Rom

9.: Giovanni Batt. Pergolesi: „La serva padrona“/ „Livietta e Tracollo“, UA 1733/1734 in Neapel

11.: Franco Faccio: „Amleto“, UA 1865 in Genua

13.: Ambroise Thomas: „Mignon“, UA 1866 in Paris

16.: Franz Schreker: „Der Schatzgräber“, UA 1920 in Frankfurt/Main

18. Alexander Dargomyshski: „Russalka“, UA 1856 in St. Petersburg

20.: Christoph Willibald Gluck: „Iphgenie in Aulis“, UA 1774 in Paris

23.: Francesco Cavalli: „Gli amori d´Apollo e di Dafne“, UA 1640 in Rom

25.: Georg Friedrich Händel: „Apollo e Dafne“ (Kantate), UA 1709 in Hannover?

27.: (Gustav) Albert Lortzing: „Der Wildschütz“, UA 1842 in Leipzig

30. Anton Dvorak: „Rusalka“, UA 1901 in Prag

Auch in diesem Monat können wir die Oper „La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli (wie am 23. März in Radio Klassik) hören, diesmal aus Salzburg von den Osterfestspielen 2024. Gioconda wird von Anna Netrebko gesungen, Enzo von Jonas Kaufmann. Die Oper spielt im Venedig des 17. Jahrhunderts. Die wichtigsten Personen der Handlung sind die titelgebende Straßensängerin „La Gioconda“, Enzo, ein genuesischer Adeliger, Alvise, das Haupt der Staatsinquisition, dessen Gattin Laura und der Spitzel der Inquisition, Barnaba. Der erste Akt spielt im Hof des Dogenpalastes. Im zweiten Akt befinden wir uns auf einer Insel in der Lagune von Fusina. Der dritte Akt ist im Ca d´Oro angesiedelt – am bekanntesten ist hier der „Tanz der Stunden“, während wir im vierten Akt in Giocondas Haus auf der Giudecca sind.

Von dieser Oper gibt es hervorragende Aufnahmen, z. B.:

1946 – Met/New York: Milanov, Tucker, Vaghi, Stevens und Warren; 

1952 – Turin: Callas, Poggi, Neri, Barbieri und Silveri; 

1953 – Met/New York:  Milanov, Baum, Siepi, Barbieri und Warren; 

1958 - Florenz: Cerquetti, del Monaco, Siepi, Simionato und Bastianini; 

1959 -Mailand: Callas, Ferraro, Vinco, Cossotto, und Cappuccilli (Vinco als Alvise, Cossotto als Laura – auch im wirklichen Leben eine Ehepaar!); 

1969 – Buenos Aires: Udovich, Labo, Scott, Dunn und Protti (Letzterer hat auch in der Spielzeit 1973/74 in Graz in dieser Rolle gastiert – eine fantastische Stimme!);

1987 – Budapest: Marton, Lamberti, Ramey, Budai und Milnes.

Weitere Opern von Ponchielli sollte man sich auch einmal anhören: „I Pormessi Sposi“ (UA 1856), „I Lituani“ (UA 1874 in Mailand), „Il Figliuol Prodigo“ (UA 1880 in Mailand), „Marion Delorme“ (UA 1885 in Mailand), „I Mori di Valenza“ (UA 1914 in Monte Carlo).

Franco Faccio, geboren 1840, starb nur 51-jährig im Jahr 1891. Er ist dem Opernpublikum heute kaum bekannt. Als Dirigent war er hoch begabt. Bekannt ist er vor allem als Uraufführungsdirigent von Verdis „Otello“; aber er hat auch die italienische Erstaufführung von Verdis „Aida“ und die revidierte Fassung des „Simon Boccanegra“ dirigiert. Er konnte allerdings nur eine „Durchschnittsoper“ komponieren, als ihm, dem Fünfundzwanzigjährigen, Arrigo Boito das Libretto anvertraute – Verdi hätte dieses Libretto allzu gerne vertont; aber da hatte Faccio schon die Rechte daran. 

Bei den Bregenzer Festspielen wurde sein „Amleto“ (Libretto Arrigo Boito), diese selten gespielte 4-aktige Oper, im Jahr 2016 im Festspielhaus zur Aufführung gebracht. Und eben diese Aufnahme mit den Wiener Symphonikern – dem Bregenzer „Hausorchester“ – unter Paolo Carignani wird uns zu Gehör gebracht. Die Uraufführung dieser Oper fand 1865 in Genua statt.

Übrigens gibt es auch von Ambroise Thomas einen „Hamlet“, UA 1868 in Paris – auch diesen kennt „man“ noch. Die weiteren Komponisten dieser Oper sind auch mir unbekannt:

Mario Zafred, UA 1961 in Rom; Humphrey Searle, UA 1968 in Hamburg; Hermann Reutter, UA 1980 in Stuttgart; Christian Jost, UA 2009 in Berlin; 

Camille Erlanger wurde 1863 in Paris geboren. Einer seiner Lehrer war Leo Delibes. Er war auch einer der „Rom-Preisträger“. Seine ersten Opern wurden in Paris uraufgeführt, so auch seine „Aphrodite“, UA 1906. Die Ende des Monats zu hörende Oper wurde allerdings nur mehr in Rouen, 1911, uraufgeführt, da sein Ruhm bald verblasste. 1919 verstarb er in Paris.

Besonders möchte ich auf zwei Sendungen/Sendereihen in Radio Klassik Stephansdom hinweisen:

„Per Opera ad Astra“ – mit Richard Schmitz am 13. 4., 14:00 Uhr (Wh. 17. 4., 20 Uhr): Richard Wagners „Lohengrin“ – und am 11. 5./15. 5. gibt es Wagners „Meistersinger“ ……………

Franz Völker zum 125. Geburtstag – eine sechsteilige Sendereihe mit Wolfram Huber: Haupttermin (samstags) jeweils um 15 Uhr, Wh. (montags) jeweils um 21 Uhr: 31. 3 (nur hier Sonntag – 14 Uhr!)/1. 4.; 6. 4./8. 4.; 13. 4./15. 4./ 20. 4./22. 4.; 27. 4./29. 4.; 4. 5./6. 5.

Der Stoff der Oper „Ein Maskenball“ ist mehrfach vertont worden. Zumeist kennt man jenen „Amelia ossia Un Ballo in Maschera“ von Giuseppe Verdi (allerdings gibt es auch hier eine französische Fassung als „Gustave III:“) – mit einem Libretto von Antonio Somma nach Eugene Scribe, UA 1859 in Rom. Aber es gibt von Daniel Esprit Auber einen „Gustave III. ou Le Bal Masque“, UA 1833 in Paris, mit dem Libretto von Eugene Scribe. Und dann gibt es auch noch „Il Reggente“ von Saverio Mercadante. Die Handlung wird hier ins Schottland des 16. Jahrhunderts verlegt. Das Textbuch stammt von Salvatore Cammarano – nach Eugene Scribe. Die Uraufführung fand 1843 in Turin statt – die Zweitfassung im selben Jahr in Turin. In der schottischen „Fassung“ gibt es folgende Personen: Graf Murray, Regent von Schottland; Hamilton, erster Minister und Murrays Freund; Amelia, dessen Gattin; Oscar, Page des Regenten; Lord Howe und Lord Kilkardy, adelige Verschwörer; Scoto, ein Matrose; die Wahrsagerin Meg …………..

Interessant ist es, diese drei Opern in der Reihenfolge der Komposition/Uraufführung anzuhören, zuerst Auber, dann Mercadante und zuletzt den großen Verdi. Jede hat ihre Besonderheiten und Höhepunkte – und alle drei sind hörenswert!.

 

Opernvorschau März 2024

Ö1     MHz 91,2     Beginn im Regelfall 19:30 Uhr

2.: Alexander Raskatov: „Animal Farm“, UA 2023 in Amsterdam, aus der Wr. Staatsoper 19:00 Uhr!!

9.:Giuseppe Verdi: „La Forza del Destino“, UA 1862 in St. Petersburg, aus der MET, zeitversetzt

16.: Gioa(c)chino Rossini: „Guillaume Tell“, UA 1829 in Paris, aus der Wr. Staatsoper

23.: Charles Gounod: „Roméo et Juliette“, UA 1867 in Paris, aus d. Wr. Museumsquartier/Theater. a. d. Wien

29.: Giuseppe Verdi: „Messa da Requiem“, UA 1874 in Mailand, aus Salzburg 2024

30.: Antonio Vivaldi: „La fida ninfa“, UA, 1732 in Verona, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2023 

Weitere Termine

3.: Brodway-Klassiker - Musical, 7.: Kiri Te Kanawa – 80. Geburtstag, 10.: Aus Verdis „Ernani“ (2023/Prinzregententheater, München), 14.: Tito Gobbi – 40. Todestag, 17.: Oper aus Österreich (Volksoper und Bundesländerbühnen), 21.: Belcanto – Meyerbeer „Il crociato in Egitto“, 24.: Peter Schneider – 85. Geburtstag, 28.: Schönberg – Berg - Webern, 31.: Wiener Staatsopernmagazin

Themenwochen: 4. – 7.: „Weibliche Musikperspektiven“, 11. – 14.: „Shakespeare und die Musik“, 18. – 21.: Fragmente (19.: Opern-Fragmente, u. a. Bellinis „Ernani“), 25. – 28.: Die Verbindung von Musik und Schauspiel (auch Singspiel),

 

Radio Klassik Stephansdom     MHz 94,2     Beginn jeweils um 20:00 Uhr

2.: Bedrich Smetana: „Die verkaufte Braut“, UA 1866 in Prag

5.: Christoph Ernst Friedrich Weyse: „Der Schlaftrunk“, UA 1809/10 in Kopenhagen (?)

7.: Bedrich Smetana: „Die zwei Witwen“, UA 1874 in Prag

9.: Otto Nicolai: „Die lustigen Weiber von Windsor“, UA 1849 in Berlin

12.: Bedrich Smetana: „Libussa“, UA 1881 in Prag

14.: Louise Bertin: „Fausta“, UA 1831 in Paris

17.: Alexander Borodin: „Fürst Igor“, UA 1890 in St. Petersburg

19.: Michael Haydn: „Die Ährenleserin“, UA 1778 in Kremsmünster

21.: Scarlatti: „Carlo, Re d´Alemagna“, UA 1713 in Bologna

23.:Amilcare Ponchielli: „La Gioconda“, UA 1876 in Mailand

26.: Richard Wagner: „Parsifal“ – 1. + 2. Aufzug, UA 1882 in Bayreuth

28.: Richard Wagner. „Parsifal“ – 3. Aufzug, UA 1882 in Bayreuth

30.: Karsamstag

 

Bedrich Smetana – in meiner Jugend war noch der Vorname „Friedrich“ üblich. – wurde am 2. März 1824 in Litomysl (Leitomischl/Ostböhmen) als achtes Kind eines Bierbrauers geboren.; deshalb auch der Smetana-Schwerpunkt Anfang März in Radio Klassik Stephansdom – am 2., 7. und 12. März. In seiner Jugend sprach er nur Deutsch, lernte dann die tschechische Sprache. Den ersten Brief auf Tschechisch schrieb er 1856, in den Tagebüchern erst ab 1861. In unseren Landen blieb es bis in die 60er, 70igerjahre bei Friedrich …..

Smetana hat viel komponiert: Kammermusik, Klaviermusik (auch für mehrere Klaviere zu 4, 8 und 16 Händen!), Orgelmusik, 8 vollendete Opern (siehe unten!), ein Opernfragment („Viola“) und Orchesterwerke - am bekanntesten darunter ist hier der sechsteilige Zyklus „Mein Vaterland“ (Má Vlast) – der berühmteste Teil daraus ist „Die Moldau“ (Vltava).

2024 gedenkt man in Ostrau (Ostrava) seines 200.Geburtstages und seines 140. Todestages speziell, deshalb die beiden Zyklen im März (Geburtstag) und im Mai (Todestag). Aus diesem Anlass bringt das dortige Opernhaus alle 8 vollendeten Opern von ihm. Da hat man Gelegenheit, alle seine Opern auf der Bühne zu sehen/hören.

„Die Brandenburger in Böhmen“ (2. März + 4. Mai) - „Branibori v Cechách“, UA 1866 in Prag

„Die verkaufte Braut“ (3. März + 5. Mai) – „Prodaná Nevesta“, UA 1866 in Prag

„Dalibor“ (4. März und 6. Mai) – UA 1868 in Prag

“Zwei Witwen“ (6. März + 7. Mai) –„Dve vdovy“, UA 1874 in Prag

„Der Kuss“ (7. März + 9. Mai) –„Hubicka“, UA 1876 in Prag

„Das Geheimnis“ (8. März + 10. Mai) - „Tajemstvi“, UA 1878 in Prag

„Die Teufelswand“ (9. März + 11. Mai) – „Certova Stena“, UA 1882 in Prag

„Libussa“ (10. März + 12. Mai) – „Libuse“, UA 1881 in Prag

 

Meine Opern-Empfehlungen für diesen Monat:

„La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli – Maria Callas, Eva Marton, Anita Cerquetti, Zinka Milanov, Lucille Udovich – kann hier Hui He „bestehen“? Bei dieser Aufnahme (aus dem Jahr 2012) singt Luciana d´Intino die Laura – ich habe diese Anfang Juni 1991 in Venedig, im „La Fenice“ als Principessa in Ponchiellis „La Gioconda“ erlebt. Die drei Smetana-Opern „Die verkaufte Braut“, und vor allem die beiden mir unbekannten Werke Smetanas, „Zwei Witwen“ und „Libussa“ haben mein besonderes Interesse geweckt, sowie „Fausto“ von Louise Bertin, einer französischen Komponistin, die 1805 in Les Roches nahe Paris geboren wurde. Ihre „La Esmeralda“ war recht interessant!

Leider hat sich meine Befürchtung hinsichtlich des Opernsegments in Ö1 bewahrheitet: In der Woche vom 12. – 15. Februar wurden am 13. (Dienstag) aus dem Bereich Oper nur der Rosenkavalierwalzer, und am 14. (Mittwoch) die Walzer aus „Eugen Onegin“, aus „Boris Godunow“ und der „Tanz der Stunden aus „La Gioconda“ gebracht.