BILIN#

Kurort
Bilin

1893: Das an Heilquellen so reiche Böhmen besitzt an den Quellen Bilins einen wahren Heilschatz, der sich seit vielen Jahren der uneingeschränkten Anerkennung der ärztlichen Autoritäten erfreut. Neuerdings sind dieselben auch in Russland zur vollen Geltung gekommen.

Bilin zwei Stunden von Teplitz in dem schönen Bilinatal, am Fuße des Mittelgebirges reizvoll gelegen, wird von dem Felsen thronenden Stammschloss der Fürsten Lobkowitz, zu deren Domäne die uralte Stadt gehört, beherrscht.

Der Biliner Sauerbrunn gehört zu den reinsten und besten alkalischen Säuerlingen und hat eine konstante Temperatur von 12.30 Grad C. Die wichtigsten Bestandteile sind Kohlensäure und kohlensaures Natron, an denen er einen ungewöhnlich großen Gehalt aufweist. Er wird erfolgreich zur Nachkur nach dem Gebrauche der angreifenden Karlsbader und Marienbader Kuren angewendet, aber besonders ist seine große therapeutische Wirkung bei der Zuckerharnruhr hervorzuheben und scheint das kohlensaure Natron eine eigenartige Zuckerbildung hemmende Wirkung zu haben.

Sowohl der Kurort mit seiner malerischen Umgebung und seiner vortrefflichen Einrichtung als auch die Brunnenversendung nehmen einen von Jahr zu Jahr erfreulich zunehmenden Aufschwung.

Bilin
Kurgebäude
Bilin
Kaiser Franz Joseph Quelle
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Trinkhalle
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Kaffee Pavillon
Bilin
Kurpark
Bilin
Versandhaus

Die Biliner Pastillen, ein Abdämpfungsprodukt des Biliner Sauerbrunnens und geeignet, diesen zu ersetzen, bewähren sich bestens zunächst bei gewissen momentanen Indispositionen des Magens und des Darmes, wie: dem sauren Aufstoßen, Sodbrennen, Brechneigung, Magenkrampf, Magendrücken, Völlegefühl usw.; ferner bei Blasen, Nierenleiden; auch gegen Erbrechen der Neugeborenen bewährten sich diese Pillen vorzüglich.

Einen alten Ruf haben die Pastillen bei Serophulose und englischer Krankheit. Die Biliner Pastillen sind in den genannten Krankheiten den meisten Pastillen vermöge ihrer relativ weichen und doch haltbaren Konsistenz und ihres raschen Zerfließen im Mund vorzuziehen.

QUELLE: Kur- und Badezeitung der ÖNB, Bildmaterial: I. Ch. Graupp

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