DAS BARBARABAD#

Bild 'UnbenannBarbara'

Das Land Kärnten weist für In- und Ausländer viele schöne Plätze auf, die von den Sommergästen sehr frequentiert werden, besonders die Landstriche der Seen, wo sich vor allem die fashionablen Besucher, besser als Stammgäste bekannt, immer größer werdender Kreis mit unangenehmen Begleiterscheinungen, die nicht von allen Menschen willkommen sind.

Besonders geistig Erschöpfte ziehen einen ruhigen Aufenthaltsort vor, wo sie geruhsam die wunderbare Landschaft, sowie Natur genießen können. Gerade Kärnten verzeichnet Plätze im Alpengebiet die fernab vom lärmenden Getriebe sind und kaum ein anderes Bundesland .aufzuweisen hat.

Eines dieser Ruhepole hieß „Barbara Bad“ bei St. Salvator in vorteilhafter, reizender Lage, frische Wald- und Alpenluft waren Grundbedingungen für einen gesunden Aufenthalt. Das Klima sehr angenehm, da es gegen Norden geschützt ist. Im Barbara Bad war man gut untergebracht, dazu kam die heilkräftige Wirkung des seit Anfang des 16. Jahrhunderts bekannten Wassers. Man lebte hier in 720 Meter Höhe und ist von der historischen Mauern der Stadt Friesach nur etwa eine Stunde entfernt.

Das Wasser von Prof. Dr. Josef Mitteregger unalysierten Therme ist Kristall hell und ist im Gebrauch besonders als Bad bei Beinbrüchen, dann bei Koliken, Bleichsucht Nervosität und Schwächezuständen, Gicht, Blutarmut und bei chronischen Krankheiten der Verdauungsorgane, als besondere erwiesen heilende Wirkung.

Zum Kurgebrauch stehen 10 Wannen in Einzelkabinen für den Gast im Badehaus zur Verfügung. Zur Unterkunft dienen über dreißig gut eingerichtete Einzel- und Familienzimmer. Täglich verkehren zweimalige Postverbindungen.

Wenn Abwechslung erwünscht, kann jederzeit per Wagen oder Bahn, aber auch Fußpartien in die wunderbare Umgebung gemacht werden. Der Gast wird durch Fahrgelegenheiten im Ort verwöhnt.

Als Badearzt fungiert Dr. Winfried R von Kalchberg in Friesach. Sehr empfehlenswert für Ruhebedürftige ist der Aufenthalt in der Vor- und Nachsaison. Gebadet werden kann von Anfang Mai bis Oktober.

QUELLE: Illustrierte Fremdenzeitung 1902, H 5 Seite 3 sowie Bild, ANNO Österreichische Nationalbibliothek

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