GASOFEN#
Der Gründer der bekannten Fabrik für Gasapparate zu Heiz- und Kochzwecken, Schinzel & Co., Wien III. Löwengasse 40, hat im Jahr 1899 als erster österreichischer Vertreter der Branche mit der Erzeugung von Gasapparaten im größeren Maßstab begonnen. Die Fabrikate der Firma fanden alsbald in der ganzen Monarchie einen gesicherten und dauernden Absatz. Insbesondere waren es schon von Anfang an die Ämter, Schulen, Spitäler, Banken und andere öffentliche Gebäude und Anstalten, die die Apparate der Firma einführten, wie z.B., in Wien K. k. Allgemeines Krankenhaus, vier städtische Bürgerschulen, vier städtische Volksschulen, Kronprinz Rudolf Kinderspital, Länderbank-Filiale, Verwaltungsgebäude der städtischen Elektrizitätswerke und zahlreiche andere Ämter.
Bei den in diesem Jahr vom Wiener Magistrat vorgenommenen Heizproben bei in Schulen aufgestellten Gasöfen verschiedener Systeme bewährte sich das System der Firma insofern als das bevorzugte, als bei einem viel geringeren Gasverbrauch im Verhältnis zu dem der übrigen Systeme der erzielte Wärmeeffekt der größte war. Die von der Firma in den Handel gebrachten Kochapparate sind aus dem Grund für den hiesigen Markt geeignet, weil sie ganz den früheren Sparherden angepasst sind. Dasselbe gilt von den kleineren Kochapparaten, welche sich besonders für einen kleinen Haushalt empfehlen und welche man einfach auf den bestehenden Sparherd aufsetzen kann. In der Fischereiausstellung des vorigen Jahres wurde ausschließlich auf den von der Firma beigestellten Gasherden gekocht und gebraten. Außer der großen Anzahl neuer Modelle führen wir unseren Lesern nebenstehend einen Gasofen für Privatwohnzimmer im Bilde vor.
Beachtung verdienen noch die neuen, von der Firma hergestellten Gas Backöfen, die tadellosen Ausfall des Gebäcks garantieren und für einen großen Laib Brot bloß 1 Heller Brennmaterialkosten erfordern. Diese Öfen sind fahrbar hergestellt und werden in verschiedenen Größen angefertigt.
QUELLE: Architekten und Baumeisterzeitung der ÖNB
https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/GASOFEN