ZENTRALMARKTHALLE in BUDAPEST#
Besucht man die einstige königliche Residenzstadt Budapest wird man auf einer Rundfahrt auch über die Zentralmarkthalle informiert, deren Backstein Fassade mit den beiden seitlichen Türmen einen großen Eindruck vermittelt. Die wahre Größe der Markthalle erschließt sich aber erst im Inneren, nachdem man das Gebäude meist zusammen mit unzählige Touristen durch den Haupteingang betreten hat. Die bunten barocken Dachziegeln sind bereits von weitem zu erkennen und stammen aus der berühmten Zsolnay Manufaktur in Pecs, und wurden 1994 erneuert. Die filigrane Stahlkonstruktion ist das. architektonische Highlight. Die Markthalle ist und bleibt ein Touristenmagnet und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt die bereits auf Platz 4 rangiert und zählt zu den besten Adressen zum Einkauf von Delikatessen.
GESCHICHTE
Dieser Nutzbau mit monumentalem Charakter ist im neogotischen Stil nach den Plänen von Samu Pecz in den Jahren 1894 bis 1897 errichtet worden und dient seit Jänner 1897 zur Approvisionierung der Hauptstadt.
Die Zentralmarkthalle auf dem Zollamtsring besteht aus einem Administrationsgebäude, der großen Halle und der Geflügelhalle. Das Gebäude, das auf einer Betonplatte fundiert ist, wurde in seiner ganzen Ausdehnung von 10.388 m² unterkellert, das ganze Parterre zu Marktzwecken ausgenützt, die große Halle außerdem mit einer Galerie von circa 3000 m² Fläche versehen. An das Hauptschiff von 20 Meter Spannweite der großen alle reiht sich von beiden Seiten vertikal zur Achse derselben ein System von Nebenhallen mit 17 Meter Spannweite und solcher von 6 Meter Breite und geringerer Höhe. Die Höhendifferenz der einzelnen Hallenteile ermöglicht eine gleichmäßige, hohe Seitenbeleuchtung und eine natürliche intensive Ventilation. Die Lebensmittel werden teils mit Wagen, teils per Bahn in die Halle geführt. Der Keller ist mittels Tunnel mit dem Donauquai verbunden. Die Baukosten des mit bunten Verblendungen und farbigen Majolika Fliesen verkleideten Gebäudes, das seine eigene Maschinenanlage zur Beleuchtung, Kraftübertragung und Kühlung besitzt, beliefen sich annähernd auf 1,900.000 Gulden.
Nach der Renovierung 1994 war nun reichlich Platz für verschiedene Geschäfte. Die Stände sind auf 200 erweitert worden, außerdem finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Die Architektur ist auch heute noch sehr beeindruckend, und wurde bereits mehrmals mit dem Titel „Schönste Markthalle Europas“ ausgezeichnet.
QUELLE: Der Bautechniker 7. JUli 1905 Seite 7, Zwei Bilder ANNO Österreichische Nationalbibliothek
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