Louis Eller |
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Geb. 9. Juni 1820 in Graz (Steiermark), gest. 12. Juli 1862 in Pau (Pyrenäen/Frankreich). Louis Eller wurde als Ludwig Eller in Graz geboren. Er besuchte die Schule in Stift Kremsmünster (Oberösterreich), wo er auch Chorknabe war. In Graz, wo er im Alter von neun Jahren erstmals als Geiger öffentlich auftrat, war er Schüler von Eduard Hysel (1770–1841). 1836 spielte er in Wien und war ab 1842 als Konzertmeister und Geigenlehrer in Salzburg tätig. Er unternahm ausgedehnte Konzertreisen: 1844 reiste er in die Schweiz und nach Frankreich, 1845 über seine Geburtsstadt Graz und Triest nach Norditalien und Südfrankreich. 1850 feierte er in Paris Triumphe; weiter ging es nach Toulouse, Pau, Grenoble und schließlich nach Spanien, wo an einen längeren Aufenthalt in Madrid im Winter 1851/52 weitere in Saragossa, Barcelona und Sevilla, wo er im August 1852 ein umjubeltes Konzert gab, anschlossen. Im September 1853 erreichte er Lissabon, um im Dezember wieder nach Frankreich zurückzukehren. In der folgenden Zeit hielt er sich viel in Paris auf, unternahm aber auch Reisen nach Deutschland: 1854 war er u.a. in Dresden, Danzig (Gdansk/Polen) und Stettin (Szczecin/Polen), 1855 in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Paris und London. 1858 bereiste er Danzig und Hannover. Eller schrieb zahlreiche, heute vergessene Salonkompositionen für Geige.
Werke (Auswahl): Corrente, op. 1; 2 Etudes de Concert, op. 2; Steirische Weisen, op. 3; Serenade aus "Don Juan", op. 6; Improvisation sur un Chant Religieux, op. 8; Rhapsodie hongroise, op. 9; Valse diabolique, op. 10; Konzert-Etüden, op. 11; Menuet sentimental, op. 12; usw.
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Literatur: oeml Bd. 1, S. 380.
Autorin des Artikels: Birgit Scholz, Juni 2011 |
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Hintergrundbild: © DNY59 bei iStockphoto, 2005 |
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